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Corona-Update: Wege aus der Krise

In unseren letzten Blog-Beiträgen haben wir bereits aufgezeigt, wie es um die wirtschaftliche Situation der Zahnärzte und die Digitalisierung der dentalen Weiterbildung durch die Corona-Krise bestellt ist. In Zusammenhang mit den aktuellen Lockerungen des Kontaktverbots deutet sich nun eine neue, deutlich positivere Entwicklung an. 

Die Zahnärzteschaft erholt sich

Die Leistungsdaten aus dem Buchhaltungs- und Controllingtool solvi zeigen, dass sich die Lage in vielen Praxen leicht entspannt. Im Vergleich zu den Vorwochen ist ein enormer Anstieg der Leistungserbringung zu erkennen, welcher mit 94 Prozent nur sechs Prozent unter dem Vergleichswert im Monat Februar liegt. Diese Tendenz wird auch durch das Stimmungsbarometer des Materialwirtschaftssystems wawibox bestätigt. So hat der Wareneinkauf deutscher Zahnarztpraxen den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie erreicht. Zusätzlich betont die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), dass sich die Versorgung mit Schutzausrüstung deutlich verbessert hat und viele Praxen aktiv an ihrem Hygienemanagement arbeiten. Die erfreuliche Nachricht: Viele Praxen fahren den Betrieb wieder hoch und bereiten sich auf die Versorgung ihrer Patienten vor. Die Terminbücher füllen sich langsam und viele Mitarbeiter können die Kurzarbeit wieder verlassen. Doch wie sieht die neue Normalität in deutschen Zahnarztpraxen aus? 

Drei Bausteine zum neuen Praxisalltag

Auch wenn sich die Lage in den Praxen langsam erholt, gibt es in Anbetracht der anhaltenden Pandemie einige Dinge zu beachten. Die Liste der offenen Fragen ist lang – deshalb haben wir einen übersichtlichen Drei-Punkte-Plan mit den wichtigsten Botschaften für Sie zusammengestellt. 

  1. Praxismanagement: Die Mitarbeiter kommen aus der Kurzarbeit zurück und die verschobenen Behandlungen müssen nachgeholt werden. Um die internen Ressourcen zu schonen und den Praxisbetrieb wieder in Gang zu bringen, bietet es sich an, die internen Abläufe und Prozesse in der Praxis genau zu beobachten und gegebenenfalls zu optimieren. Verschaffen Sie sich dabei auch einen genaue Aufstellung Ihrer Finanzen: Wie ist der aktuelle Stand Ihrer Praxis im Vergleich zu den Vorjahren? Wie hoch sind mögliche Umsatzeinbußen und wo sind die Stellschrauben, an denen Sie nun drehen können?

  2. Behandlungsmanagement: Der Betrieb läuft wieder, aber die Angst vor einer Infektion ist bei vielen Menschen nach wie vor im Hinterkopf. Vermitteln Sie sowohl Ihren Mitarbeitern als auch Ihren Patienten ein Gefühl von Sicherheit. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Team ein geeignetes Hygienekonzept oder denken Sie Behandlungswege doch mal ganz neu. Telemedizinische Angebote sind in der Zahnmedizin schwierig unterzubringen? Probieren Sie es doch zum Schutz Ihrer r Risikopatienten einfach mal aus – viele Anbieter bieten den Service derzeit kostenlos an.

  3. Kommunikationsmanagement: Das beste Konzept bringt vermutlich wenig, wenn Ihre Patienten keine Notiz davon nehmen. Kommunizieren Sie Ihren Restart über die Praxishomepage oder Ihre Social-Media-Kanäle. Rufen Sie Patienten, die ihre Termine in den vergangenen Wochen verschobenen haben, proaktiv an und machen Sie ein neues Datum aus. Zeigen Sie Ihren Patienten, dass Sie nach wie vor für Sie da sind und informieren Sie auch zu Ihrem Hygienekonzept. 

Webinare und Podcasts für weiterführende Infos 

Natürlich sind diese Tipps nur ein Ausschnitt an Möglichkeiten, die für Ihre Praxis jetzt in Frage kommen könnten. Wenn Sie sich darüber hinaus umfassender informieren möchten, gibt es verschiedene Angebote, die Ihnen Möglichkeiten aus der Krise aufzeigen: 

  • Die apoBank schaltet am Mittwoch, den 27. Mai ab 18 Uhr eine Sondersendung zur aktuellen Lage in Arzt- und Zahnarztpraxen. Neben einer Diskussion über die Liquiditätssituation in den Praxen werden auch konkrete Marketingmaßnahmen besprochen, mit denen man Patienten Sicherheit vermitteln und zum Arztbesuch motivieren kann. 

  • DIE ZA hat ihr Seminar-Portfolio auf Webinarbasis umgestellt und bietet zudem Inhalte, die gezielt auf die momentane Situation zugeschnitten sind und hilfreiche Tipps für eine krisensichere Praxisführung geben. Unter dem Motto „kontaktlos fortbilden“ werden mit ZA:NOW persönliche Videoberatungstermine mit den hauseigenen Experten angeboten, bei denen die spezifische Liquiditätssituation analysiert und Abrechnungsfragen geklärt werden. 

  • Am Donnerstag, den 28. Mai bietet die Confidalis GmbH über die Plattform univiva ein kostenloses Seminar mit dem Titel „Zahnarztpraxis nach dem Corona-Shutdown“ an. Es richtet sich an Zahnärzte, die ihr Risikomanagementsystem überprüfen und das Vertrauen ihrer Patienten während und nach der Corona-Krise wieder zurückgewinnen wollen. 

  • Im Podcast „Aufgebohrt – der Podcast für nachhaltigen Praxiserfolg“ der FIBU-doc Praxismanagement GmbH werden betriebswirtschaftliche Themen in Zahnarztpraxen beleuchtet. In der aktuellen Folge berät eine Spezialistin zur Abrechnung in Zeiten von Corona. Wer jetzt vollständig und effizient abrechnet, hält seine Umsätze stabil. Zudem können Zeiten mit geringerem Patientenaufkommen sinnvoll genutzt werden, um Abrechnungsprozesse für die Zukunft auf Vordermann zu bringen.